Hochschulabschluss eines Studienfachs
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
recherchieren, erforschen, schreiben, publizieren
Was macht ein/e Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in ?
Wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in der Forschung, Beratung oder Begutachtung tätig und übernehmen im Hochschul- und Forschungsbetrieb eine zentrale Rolle, da sie gleichzeitig forschen, lehren und sich akademisch weiterqualifizieren. Ihr Arbeitsalltag ist stark von der jeweiligen Fachrichtung, dem Qualifikationsziel (z.B. Promotion) und der konkreten Einrichtung geprägt. Grundsätzlich gehören Literaturrecherchen, das Verfassen wissenschaftlicher Texte, die Vorbereitung von Lehrveranstaltungen sowie administrative Aufgaben zum Tagesgeschäft. Viele Mitarbeitende betreuen zudem Studierende, organisieren Prüfungen oder sind in Projekten tätig.
In den Naturwissenschaften ist der Arbeitsalltag häufig durch praktische Laborarbeit, Versuchsplanung und Datenauswertung geprägt. Wissenschaftliche Mitarbeitende verbringen hier viel Zeit mit experimentellen Aufbauten, technischen Geräten und Messungen. Da die Projekte oft durch Drittmittel finanziert sind, ist ein gewisser Aufwand für Projektanträge und Berichte nötig. In den Geisteswissenschaften ist die Arbeit stärker theoriebasiert. Hier dominiert die Arbeit mit Texten, Archiven und Quellen, wobei die wissenschaftliche Reflexion, Argumentation und das Schreiben längerer Texte im Vordergrund stehen. Lehrveranstaltungen in den Geisteswissenschaften sind häufig seminaristischer und diskussionsorientierter, während in den Naturwissenschaften oft Übungen, Praktika oder Tutorien mit fester Methodik dominieren.
Hierzulande sehen sich viele wissenschaftliche Mitarbeitende einem gewissen Erwartungsdruck ausgesetzt, möglichst frühzeitig Publikationen zu veröffentlichen, internationale Konferenzen zu besuchen und Drittmittel einzuwerben. Dennoch bietet die Tätigkeit die Chance, sich in einem spezialisierten Feld intensiv zu vertiefen, wissenschaftliche Netzwerke aufzubauen und eigene Ideen aktiv in die Forschung und Lehre einzubringen.
Was und wozu?
- Damit das Seminar gut vorbereitet ist, erstellt der wissenschaftliche Mitarbeiter wöchentlich neue Lehrmaterialien und Präsentationen.
- Damit die Forschung vorankommt, plant und führt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Experimente durch oder analysiert komplexe Textquellen.
- Damit Drittmittel bewilligt werden, verfasst der wissenschaftliche Mitarbeiter Projektanträge und koordiniert die Zusammenarbeit mit Partnern.
- Damit die Studierenden gut betreut werden, beantwortet die wissenschaftliche Mitarbeiterin Fragen per E-Mail und führt Sprechstunden durch.
Facts
- Zutritt
- Hochschulabschluss eines Studienfachs.
- Ausbildung
- Manche Stellen, sogenannte Promotionsstellen, erfordern die Bereitschaft, eine Doktorarbeit zu verfassen.
- Sonnenseite
- Als wissenschaftliche/r Mitarbeitende/r hat man viel Freiraum für eigenständiges Arbeiten und Forschung. Es bieten sich diverse Möglichkeiten zur Spezialisierung und wissenschaftlichen Profilbildung sowie Zugänge zu Konferenzen, Netzwerken und akademischem Austausch.
- Schattenseite
- Leistungsdruck und Arbeitsaufwand (auch über die reguläre Arbeitszeit hinaus) sind meist hoch. Die Vereinbarkeit von Lehre, Forschung und Qualifikation kann schwierig sein.
- Gut zu wissen
- Wissenschaftliche Mitarbeitende sind für Hochschulinstitute, private Forschungsinstitute, private Beratungs- und Planungsbüros, in der öffentlichen Verwaltung sowie in weitern Institutionen mit Bedarf an wissenschaftlichen Fachleuten tätig. Die Stellen sind meist befristet (oft auf 3 bis 6 Jahre).
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
Einstieg in Forschung & Entwicklung, Wissenschaftsmanagement, Unternehmensberatung, Politikberatung, NGO etc.
Promotion (Doktorat)
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
Hochschulabschluss eines Studienfachs