Spielgruppenleiter/in
planen, informieren, einbeziehen, motivieren, spielen, musizieren, basteln
Was macht ein/e Spielgruppenleiter/in?
Der Grund, warum Eltern ihre Kinder in eine Spielgruppe bringen, ist nicht immer die Berufstätigkeit. Vor allem für Einzelkinder ist das Spiel mit Gleichaltrigen wichtig und positiv prägend.
Spielgruppenleiter und Spielgruppenleiterinnen betreuen und fördern Kleinkinder ab etwa zweieinhalb Jahren bis zum obligatorischen Schuleintritt. In kleinen Gruppen treffen sie sich ein- oder mehrmals wöchentlich für einige Stunden. Die Spielgruppenleiter und -leiterinnen unterstützen das freie Spiel der Kinder. Dieses ist von zentraler Bedeutung, da die Kinder durch das Spielen sich und ihre Umwelt kennenlernen und dabei laufend neue Erfahrungen machen. Durch Bewegung, Werken, Basteln, Spielen und Musizieren haben die Kinder die Möglichkeit, sich zu entfalten, lernen Regeln akzeptieren und durch den Umgang und die Interaktion mit andren Kindern ein gesundes Sozialverhalten. Sie erfahren Rücksichtnahme, gegenseitige Hilfe und Teilen.
Spielgruppenleiter und Spielgruppenleiterinnen müssen flexibel auf die wechselnden Bedürfnisse der Kinder reagieren, um sie in ihrer körperlichen und geistig-seelischen Entwicklung begleiten zu können. Für die Kinder sind die Leiter und Leiterinnen wertvolle ergänzende Bezugspersonen.
Was und wozu?
- Damit die Kinder sich optimal entfalten und spielerisch Erfahrungen sammeln können, gibt ihnen der Spielgruppenleiter einen geeigneten Rahmen mit viel Freiräumen, klaren Grenzen und anregenden Materialien.
- Damit fremdsprachigen Kinder schon früh gut integriert werden, fördert die Spielgruppenleiterin die Sprachentwicklung der Kinder mit Liedern, Versen, Geschichten und Spielen.
- Damit die Kinder lernen, ihren Platz in einer Gruppe von Gleichaltrigen zu finden, Rücksicht zu nehmen, anderen zu helfen, zu teilen, Stärken und Schwächen zu akzeptieren und Konflikte auszutragen, weist sie der Spielgruppenleiter gezielt darauf hin.
- Damit sie die Bedürfnisse der Kinder erkennen und anregende Aktivitäten auswählen kann, beobachtet sie die Spielgruppenleiterin genau.
Facts
- Zutritt
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Keine besonderen schulischen Voraussetzungen, jedoch mindestens 20 Jahre alt und praktische Erfahrung im Umgang mit Kindern.
Der Berufsverband SSLV empfiehlt eine Erstausbildung. - Ausbildung
- Ausbildungen unterschiedlicher Dauer (nicht SBFI-anerkannt). In der Regel 1 Jahr berufsbegleitende Kurse.
- Sonnenseite
- Die Spielgruppe schafft einen Raum für Kinder unterschiedlicher Herkunft. Sie ist aber auch ein Begegnungsort für Familien und unterstützt den Austausch und die Vernetzung unter Eltern mit ähnlichen Familien- und Lebenssituationen.
- Schattenseite
- Die Arbeit der Leiter und Leiterinnen ist nicht immer einfach. Gerade wenn mehrere Kinder gleichzeitig etwas von ihnen möchten, streiten oder weinen, braucht es gute Nerven, um Ruhe zu bewahren.
- Gut zu wissen
- Spielgruppenleitende arbeiten in der Regel Teilzeit. Sie können auf selbstständiger Basis tätig sein, dann sind sie für die Organisation der Spielgruppen selbst verantwortlich. Von daher variieren auch ihre Zeiteinteilung sowie die Grösse der Gruppe. Arbeitgeber sind Vereine und Institutionen wie Elternorganisationen, Kirchgemeinden oder Gemeinschaftszentren.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Spielgruppenleiter/in
Weiterbildung durch die Ausbildungsstätten: Eigene Supervision, Erfahrungsaustausch.
Waldspielgruppenleiter/in, Kleinkindberater/in in Jugendsekretariaten
Spielgruppenleiter/in
Berufliche Grundbildung (EFZ) oder andere Erstausbildung empfohlen (siehe Zutritt)