Eidg. Fachausweis
Rohstoffaufbereiter/in BP
sortieren, zerkleinern, klassieren, trennen, mischen, transportieren
Was macht ein/e Rohstoffaufbereiter/in BP?
Rohstoffe werden abgebaut und weiterverarbeitet oder aus gebrauchtem Material wiederverwertet. In beiden Fällen müssen für ihre Aufbereitung Anlagen betrieben werden, die in fachkundige Hände gehören, sowohl für den Betrieb wie auch die Überwachung und Instandhaltung.
Für die Aufbereitung von Primärrohstoffen arbeiten die Rohstoffaufbereiter und Rohstoffaufbereiterinnen in Kieswerken oder Steinbrüchen und befreien Kies und Sand von Verunreinigungen. Bei Sekundärrohstoffen wie zum Beispiel Betonabbruch, Asphalt, Elektroschrott, Papier oder kontaminierter Erde nehmen sie einzelne Aufbereitungsschritte vor, selektionieren, trennen, zerkleinern sie, bevor die Rohstoffe, Zwischenprodukte und Produkte wieder verwendbar sind. Dadurch wiederum entstehen Prozessabwasser und -abluft, was ebenfalls einen Reinigungsvorgang erfordert. Die Rohstoffaufbereiter und Rohstoffaufbereiterinnen führend laufend Kontrollen durch, passen die Produktionsprozesse an, leisten Instandhaltungs- und Unterhaltsarbeiten und kümmern sich um die fachgerechte Lagerung oder um den Weitertransport der Rohstoffe.
Je nachdem, um welche Art von Aufbereitungsanlage es sich handelt, passen die Berufsleute Bereiche oder Anlagenteile den Betriebsbedürfnissen an, um eine stetige Produktionsleistung zu gewährleisten. Zudem verhindern sie durch ihre wertvolle und umsichtige Arbeit auch Produktionsausfälle.
Was und wozu?
- Damit der Rohstoffaufbereiter die Sekundärrohstoffe für einen weiteren Aufbereitungsprozess richtig bereitstellt, klassiert er diese zuerst, sortiert und trennt sie und teilt sie den verschiedenen Aufbereitungsverfahren zu.
- Damit die Anlagen zur Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen einwandfrei laufen und die Aufbereitungsprozesse nicht unterbrochen werden, überwacht sie die Rohstoffaufbereiterin und wartet sie regelmässig.
- Damit der Anlagenbetrieb vorschriftsgemäss läuft und Mensch und Umwelt von den Abfällen der Aufbereitungsverfahren verschont werden, filtert der Rohstoffaufbereiter die Prozessabluft und -abwasser fachgerecht.
- Damit ein Mischgutwerk an seinen Aufbereitungsanlagen Neuerungen oder Anpassungen vornehmen kann, unterstützt die Rohstoffaufbereiterin externe Fachleute bei technischen Verbesserungen.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Berufliche Grundbildung mit EFZ im technischen Bereich oder gleichwertige Ausbildung und mind. 2 Jahre Berufserfahrung in der Rohstoffaufbereitung oder
b) andere berufliche Grundbildung oder gleichwertiger Abschluss und mind. 4 Jahre Berufserfahrung in der Aufbereitung von Rohstoffen oder
c) mind. 6 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich und
d) die erforderlichen Module oder gleichwertige Abschlüsse. - Ausbildung
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Kurse von 28 Tagen, aufgeteilt auf 6 Monate.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Vor allem mit der Aufbereitung von Sekundärrohstoffen und damit dem Recycling leisten die Rohstoffaufbereiter und Rohstoffaufbereiterinnen einen wertvollen Beitrag an die Umwelt. Nicht selten führen sie ein kleines Team und das für eine gute Sache.
- Schattenseite
- Je nachdem, in was für einer Aufbereitungsanlage die Berufsleute tätig sind, kann es mehr oder weniger staubig, schmutzig oder laut sein. Zudem muss man mit verschiedenen Gerüchen klarkommen, die bei dieser Arbeit entstehen.
- Gut zu wissen
- Rohstoffaufbereiter und Rohstoffaufbereiterinnen übernehmen die Verantwortung für eine gesamte Aufbereitungsanlage oder manchmal auch nur einen Teil davon. Da es die unterschiedlichsten Sorten von Primär- und Sekundärrohstoffen gibt, können sie wählen, womit sie es am liebsten zu tun haben.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Rohstoffaufbereiter/in BP
Bauingenieur/in FH, Umweltingenieur/in FH, Maschineningenieur/in FH (Bachelor)
Prozesstechniker/in HF, Maschinenbautechniker/in HF, Systemtechniker/in HF (eidg. Diplom)
Produktionsleiter/in Industrie HFP, Leiter/in Facility Management und Maintenance HFP (eidg. Diplom)
Rohstoffaufbereiter/in BP
Berufliche Grundbildung (EFZ) im technischen Bereich (siehe Zutritt)