BSc in Medizintechnik
Medizintechnikingenieur/in FH
führen, planen, projektieren, entwickeln, testen, optimieren
Was macht ein/e Medizintechnikingenieur/in FH?
Hinter den unzähligen Medizinprodukten, die tagtäglich in Krankenhäusern verwendet werden, stecken immer kluge Köpfe, die diese von Anfang an planen und realisieren.
Medizintechnikingenieure und Medizintechnikingenieurinnen entwickeln diese Produkte, die meist aus verschiedenen Komponenten bestehen, seien diese elektronischer, informationstechnischer oder mechanischer Natur. Darunter fallen Spritzen, spezielle Wundverbände, Herzschrittmacher oder künstliche Hüftgelenke, aber auch Software oder Roboter und Hilfsgeräte für die Operationstechnik, Ultraschall- oder Hörgeräte. Um Medizinprodukte überhaupt entwickeln zu können, verfügen die Medizintechnikingenieure und -ingenieurinnen über ein breites Wissensspektrum in Maschinentechnik, Elektrotechnik, Informatik, Biologie und Medizin. Damit verbinden sie die Ingenieurwissenschaften mit den medizinischen Anforderungen der Geräte, die sie zum Einsatz bringen. Dies beginnt bei den Bedürfnissen der Benutzer, erstreckt sich über die Produktrealisierung und -zulassung bis hin zur Qualitätssicherung. Als Projektleitende begleiten die Berufsleute somit den ganzen Ablauf, planen, konzipieren und bauen Prototypen, testen und optimieren sie bis zur definitiven Produktherstellung.
In diesem Zuge beachten sie die gesetzlichen Vorschriften und kümmern sich um die Zulassungen, stets in Einbezug der regulatorischen und rechtlichen Vorschriften sowie der Bedürfnisse ihrer Auftraggeber.
Was und wozu?
- Damit neue, medizinische Geräte entwickelt und die spezifischen Bedürfnisse erfasst werden können, arbeitet der Medizintechnikingenieur eng mit der Ärzteschaft und dem Fachpersonal zusammen.
- Damit die Medizintechnikingenieurin sich für neue Lösungen schnell in neue Technologien einarbeiten kann, bildet sie sich ständig weiter und bleibt bei den technologischen Neuerungen und Innovationen stets auf dem Laufenden.
- Damit Patienten und Patientinnen diagnostiziert, bestens versorgt und behandelt werden können, sucht der Medizintechnikingenieur nach zukunftsträchtigen Lösungen, die sowohl nützlich wie auch marktfähig sind.
- Damit spezielle Wundverbände stark auf die jeweilige Verletzung abgestimmt und entwickelt werden können, kennt sich die Medizintechnikingenieurin auch in Naturwissenschaften, Medizin und Humanbiologie aus.
Facts
- Zutritt
-
a) Berufliche Grundbildung (EFZ) in technischem oder medizinischem Bereich mit Berufsmaturität resp. Fachmaturität mit Profil Gesundheit oder
b) gymnasiale Maturität mit 1-jährigem Berufspraktikum, je nach Hochschule vor (Vollzeit) oder während dem Studium (Teilzeit) oder
c) gymnasiale Maturität mit Praktikumsvertrag eines medizintechnischen Unternehmens.
HSLU: Hier ist der Zutritt zum Studium auch nach einem 1-jährigen Zulassungsstudium möglich. - Ausbildung
- 3 Jahre Vollzeit-Studium oder mind. 4 Jahre praxisintegriertes Teilzeit-Studium an der HSLU.
- Sonnenseite
- Lösungen für kranke oder verunfallte Menschen zu entwickeln, ist an sich schon eine sinnvolle Arbeit. Die positiven Ergebnisse und Wirkungen, die daraus erfolgen, sind bei jedem neuen Medizinprodukt eine Genugtuung.
- Schattenseite
- Es kommt immer mal vor, dass ein neues Medizinprodukt zwar höchsten Anforderungen genügen soll. Doch ob genügend Mittel dazu zur Verfügung stehen, ist eine andere Frage.
- Gut zu wissen
- Medizintechnikingenieure und -ingenieurinnen sind gefragte Produktentwickler in der Medizintechnik. Diese befindet sich hierzulande im Wachstum, was auch einen erhöhten Bedarf an Fachleuten mit sich bringt. Mit einem Masterstudienabschluss in Medizintechnik steigen einige Berufsleute auch in die vertiefte Produktentwicklung oder in die Forschung ein.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Medizintechnikingenieur/in FH
MAS (ETH) in Management, Technology, and Economics (Nachdiplomstudium)
CAS (ETH) in Medical Device Development, CAS (ETH) in Health Technology Assessment (Nachdiplomstudium)
Master of Science in Engineering (MSE), Master of Science (MSc)in Biomedical Engineering (Uni/ETH)
Medizintechnikingenieur/in FH
Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität (siehe Zutritt)