BSc oder MSc in Mathematik
Mathematiker/in UH/ETH
analysieren, berechnen, lösen, formulieren, beweisen, verifizieren
Was macht ein/e Mathematiker/in UH/ETH?
Obwohl Mathematik oft unsichtbar bleibt, ist sie allgegenwärtig: Dinge wie das Surfen im Internet, das Bezahlen mit Kreditkarte oder medizinische Untersuchungen mittels Computertomografie wären ohne die Ergebnisse fortgeschrittener mathematischer Forschung undenkbar. Was für viele ein Buch mit sieben Siegeln sein mag, ist für Fachleute eine präzise und effiziente Sprache, die es ermöglicht, vielschichtige Phänomene zu verstehen.
Mit ihrer analytischen Expertise untersuchen und lösen Mathematiker und Mathematikerinnen komplexe Fragestellungen in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Bildung. Dabei befassen sie sich sowohl mit mathematischen Konzepten und Methoden in der Theorie als auch in der Anwendung. Ihre Fähigkeiten in der Analyse, Modellierung und Problemlösung sind in fast allen Branchen gefragt, weshalb den Experten und Expertinnen viele berufliche Türen offenstehen.
In der IT- und Softwareindustrie verbessern sie die Effizienz und Leistungsfähigkeit von Softwareprodukten und arbeiten an der Entwicklung geeigneter Algorithmen für Betriebssysteme. Bei Banken und Versicherungen erstellen sie Risikobewertungsmodelle für langfristige Investitionen und interpretieren mit ihrem tiefgreifenden Verständnis für Zahlen und Muster grosse Datenmengen im Bereich der Statistik und Datenanalyse. In der Industrie wiederum arbeiten sie an der Optimierung von Produktionsprozessen und Qualitätskontrollsystemen. Manche Berufsleute widmen sich auch der Forschung oder gehen einer Lehrtätigkeit nach.
Was und wozu?
- Damit Kunden und Kundinnen beim Webshopping möglichst passende Produktvorschläge erhalten, erstellt der Mathematiker Modelle, die prognostizieren, welche Angebote für bestimmte Zielgruppen interessant sind.
- Damit die Wettervorhersage so genau wie möglich ausfällt und die Bevölkerung rechtzeitig vor extremen Wetterereignissen gewarnt werden kann, analysiert die Mathematikerin meteorologische Daten und identifiziert dabei Muster in atmosphärischen Veränderungen.
- Damit die neue Brücke bei Wind nicht in eine ungünstige Eigenschwingung gerät und einstürzt, führt der Mathematiker während der Bauplanung umfangreiche Simulationen hinsichtlich Resonanzkatastrophe durch, die verschiedene Szenarien der Schwingungsdynamik berücksichtigen.
- Damit die Strahlenbelastung bei Röntgenuntersuchungen minimiert werden kann, entwickelt die Mathematikerin präzise Algorithmen zur Berechnung der optimalen Strahlendosis für verschiedene Patienten und Patientinnen.
Facts
- Zutritt
- In der Regel: gymnasiale Maturität, Fach- bzw. Hochschulstudium, UH oder ETH-Abschluss oder Berufsmaturität und Ergänzungsprüfung.
- Ausbildung
- Mind. 3 Jahre Bachelorstudium und 2 Jahre Masterstudium. Die Ausbildung ist je nach Hochschule unterschiedlich. Ebenso kann die genaue Bezeichnung des Abschlusses variieren.
- Sonnenseite
- Mathematik ist die universelle Sprache aller Wissenschaften. Wer sie versteht, kann viele Wege beschreiten und darf sich immer wieder darüber freuen, dass sich kreative Ideen und lückenlos nachvollziehbare Begründungen auf dem Boden klarer, logischer Prinzipien nicht ausschliessen.
- Schattenseite
- Manche Fragestellungen sind so komplex, dass sie sich über lange Zeit nicht beantworten lassen. Das ist manchmal schwer auszuhalten – vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass die Lösung in greifbarer Nähe liegt.
- Gut zu wissen
- Da die Mathematik kein klares Berufsziel beinhaltet, ist es ratsam, sich bereits zu Beginn des Studiums Gedanken über die berufliche Zukunft zu machen. Wer Mathematik unterrichten möchte, benötigt nebst dem Master zwingend das Lehrdiplom.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Mathematiker/in UH/ETH
Es werden verschiedene Nachdiplomstudiengänge angeboten.
Master of Advanced Studies (MAS) in Medizinphysik, in Extended Intelligence oder in Finance
Mathematiker/in mit Doktorat (Dissertation)
Mathematiker/in UH/ETH
Gymnasiale Maturität (siehe Zutritt)