Katechet/in / Religionspädagoge/-in
vorbereiten, erzählen, erklären, anregen, beten, besprechen, sich engagieren
Was macht ein/e Katechet/in / Religionspädagoge/-in?
Religion ist nicht nur ein Thema für die Kirchgemeinden, sondern gehört auch zum Allgemeinwissen. Die positive Vermittlung davon gehört ins Kompetenzgebiet von Fachleuten.
Katecheten und Katechetinnen, bzw. Religionspädagogen und Religionspädagoginnen, übernehmen als Hauptaufgabe den Religionsunterricht sowohl in der Volksschule als auch in der Pfarrei oder Kirchgemeinde. Mit Freude bringen sie die Kinder dazu, die Welt in der biblischen und ausserbiblischen Geschichte zu entdecken. Vor jedem Religionsunterricht bereiten sie sich sorgfältig vor, pflegen die Zusammenarbeit mit der Schule, den Lehrpersonen, den Eltern sowie den Verantwortlichen und Mitarbeitenden in der Pfarrei oder Kirchgemeinde. Ihr Berufsfeld ist vielfältig, denn sie übernehmen in der Kirchgemeinde oder Pfarrei auch andere Aufgaben, die je nach örtlichen Bedürfnissen und persönlichen Fähigkeiten unterschiedlich sind.
Katecheten oder Religionspädagoginnen engagieren sich zum Beispiel in der Sakramentenvorbereitung, in der Kinder- und Jugendarbeit, der Elternbildung und Jugend-Gottesdienstgestaltung. Sie arbeiten auch mit Sozialdiakone, Priestern, Pfarrerinnen.
Was und wozu?
- Damit Schüler und Schülerinnen die Bibel kennenlernen, erkundet die Katechetin mit ihnen das Umfeld der Bibelerzählungen und versucht auf vielerlei Weise, z.B. durch Erzählen, Gespräche, Filme, Lesen von Texten, die Aussagen zugänglich zu machen.
- Damit die jungen Menschen in ihrem Glauben unterstützt werden, regt sie der Religionspädagoge zu christlichem Verhalten in der Familie und bei Freunden an.
- Damit die jungen Menschen sich begegnen, gemeinsam etwas unternehmen und ihr Verhalten in der Gruppe üben können, motiviert sie die Religionspädagogin zu aktiver Mitarbeit bei den Jugendorganisationen, Sportklubs oder anderen Vereinen.
- Damit Erwachsene sich zu bestimmten Themen, die den Glauben der Kinder und Jugendlichen betreffen, informieren und weiterbilden können, organisiert der Katechet immer wieder Elternabende; das fördert auch den Austausch untereinander.
- Damit die Kinder bzw. Jugendlichen die kirchlichen Feiern, wie Erstkommunion, Konfirmation oder Firmung, verstehen können, erklärt ihnen die Katechetin den Sinn, die geschichtlichen Hintergründe und das Umfeld dazu.
Facts
- Zutritt
- RPI-Diplom: Mind. 19 Jahre alt, Maturität oder Sek. Niveau A und abgeschlossene berufliche Grundbildung plus 1 Jahr Berufspraxis. Bachelor-Studium: Gymnasiale Maturität, Lehrer- oder RPI-Diplom.
- Ausbildung
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Katholisch: Es gibt zwei Ausbildungswege. a) RPI-Diplom: 3 Jahre Vollzeit, davon 2 Jahre berufsbegleitend mit 40–50% begleiteter Praxis oder b) Bachelor of Arts: Mindestens 3 Jahre (Vollzeit) Grund- und Aufbaustudium mit Berufspraxis.
Reformiert: 2–3-jähriger berufsbegleitender Katechetenkurs. Es bestehen kantonale Unterschiede in der Ausbildung und in der kirchlich-schulischen Organisation. - Sonnenseite
- Katecheten und Katechetinnen arbeiten mit jungen Menschen. Sie vermitteln ihnen den christlichen Glauben und versuchen, aus christlicher Sicht Orientierungshilfen auf den Lebensweg zu geben.
- Schattenseite
- Es ist nicht immer einfach, Kinder und Jugendliche für den Glauben zu begeistern. Die heutige Gesellschaft entfremdet sich zunehmend von der Kirche. Darum muss man sich stets von neuem mit Kritik, sogar mit Ablehnung zum Glauben auseinandersetzen.
- Gut zu wissen
- Der christliche Glaube hat eine lange Geschichte und prägt auch weiterhin unsere Kultur. Katechetinnen und Religionspädagogen bringen ihn den Kindern und Jugendlichen näher. Sie ermöglichen ihnen in ihrem Unterricht das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit dem Glauben, um sinnvolle Antworten für ihre Lebenswege zu finden.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Katechet/in / Religionspädagoge/-in
Weiterbildungsangebote des RPI, vom theologisch-pastoralen Bildungsinstitut TBI, von Erwachsenenbildungsstätten, von regionalen kirchlichen Institutionen bzw. von kantonalen Fachstellen für Religionspädagogik und von Hochschulen.
Nachdiplomstudiengänge in Pastoraltheologie oder Homiletik
Masterstudiengänge UH in Religionslehre (mit Lehrdiplom für Religionslehre an Mittelschulen), in Theologie, in Religion Wirtschaft Politik oder in Liturgical Music
Erwachsenenbildner/in FH, Soziokulturelle/r Animator/in FH (Bachelor); BA UH in Religionspädagogik
Pastoralassistent/in, Diakon, Priester (katholische Kirche)
Gemeindeanimator/in HF (eidg. Diplom)
Katechet/in / Religionspädagoge/-in
Berufliche Grundbildung mit EFZ oder gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)