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BA/MA in Judaistik

Judaist/in UH

erforschen, recherchieren, interpretieren, übersetzen, vergleichen

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Was macht ein/e Judaist/in UH?

Das Judentum ist in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder ein Thema im Weltgeschehen. Damit es objektiv beurteilt und vermittelt werden kann, sind Fachpersonen gefragt.

Judaisten und Judaistinnen befassen sich mit den geschichtlichen Hintergründen des Judentums, seiner Gesellschaft, Religion, Kultur und Literatur. Um die Zusammenhänge innerhalb dieser Themengebiete vollumfänglich zu verstehen, sind sie der hebräischen und jiddischen Schrift und Sprache mächtig. In der Kultur-, Religions- und Geistesgeschichte, der historischen und modernen Literatur setzen sie sich vor allem mit kulturellen Fragen auseinander. Dabei untersuchen sie jüdische Traditionen, Bräuche und Kunst. Sie interpretieren die Geschichte und Literaturwerke, von der klassischen bis zur modernen Zeit, oder analysieren philosophische und religiöse Entwicklungen. Bei den sozialwissenschaftlichen Themen untersuchen sie unter anderem die jüdische Gesellschaft, ihre sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, beschäftigen sich aber auch mit aussen- und innenpolitischen Fragen.

Ein grosser Teil der Arbeit von Judaisten und Judaistinnen besteht in der Deutung und Nutzung von jüdischen Quellen. Um ihre Darstellungen zu stützen, arbeiten sie interdisziplinär, nutzen Methoden und Theorien aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, um ein umfassendes Verständnis der jüdischen Gesellschaft und Kultur zu erhalten.

Was und wozu?

  • Damit für Aufklärungsarbeiten die gesellschaftliche Position und politische Situation von Jüdinnen und Juden im Wandel der Zeit richtig interpretiert werden können, vergleicht der Judaist verschiedenste Quellen.
  • Damit bei einer Diskussionsrunde die passenden Argumente hinzugezogen werden können, bereitet die Judaistin Unterlagen über die soziale und wirtschaftliche Situation der heutigen Jüdinnen und Juden vor.
  • Damit der Judaist in journalistischer Tätigkeit für eine grosse Tageszeitung realitätsgetreue Berichte über die gesellschaftspolitische Lage in Israel berichten kann, verbringt er einige Monate als Korrespondent vor Ort.
  • Damit die Judaistin einen umfangreichen Forschungsbericht über das Judentum für ein besseres Verständnis in Vorlesungen aufbereiten kann, teilt sie diesen auf, überarbeitet und ergänzt ihn.

Facts

Zutritt
Gymnasiale Maturität, Berufsmaturität mit Ergänzungsprüfung oder Hochschulabschluss. Latein- und Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich, jedoch hilfreich.
Ausbildung
3 Jahre Bachelorstudium, 2 Jahre zusätzlich für den Master.
Sonnenseite
Wer sich für Hebräisch und Jiddisch interessiert, die Schriftzeichen mag und sich für die historische, gesellschaftliche und religiöse Entwicklung des Judentums begeistern kann, findet als Judaist oder Judaistin seine Berufung.
Schattenseite
Trotz des Holocausts oder genau deswegen keimen Themen über das Judentum immer wieder von neuem auf. Judaisten und Judaistinnen müssen wissen, wie sie damit umgehen.
Gut zu wissen
Wer Judaistik studiert, legt den thematischen Fokus in der Regel auf eine kulturwissenschaftliche, theologisch-interreligiöse oder sprach- und literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Judentum. Dabei ist die akademische Laufbahn die am meisten eingeschlagene Berufskarriere.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Judaist/in UH

Master of Advanced Studies (MAS) in Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder in Kulturmanagement (Nachdiplomstudium)

Dr. phil. mit Dissertation und Promotion

Judaist/in UH (Master)

Judaist/in UH

Gymnasiale Maturität oder Hochschulabschluss (siehe Zutritt)

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