Eidg. Fachausweis
Human Präparator/in BP
untersuchen, assistieren, präparieren, konservieren, herrichten, warten
Was macht ein/e Human Präparator/in BP?
In der Pathologie werden verstorbene Menschen untersucht. Human Präparatoren und Human Präparatorinnen arbeiten in der Rechtsmedizin, in der Anatomie und Pathologie. Sie assistieren bei den Untersuchungen und übernehmen die Vor- und Nachbereitungsarbeiten. Sie konservieren beispielsweise Gewebe, stellen Präparate und Anschauungsmaterial her.
Die Fachleute kennen die verschiedenen, zur Konservierung nötigen Chemikalien und wissen damit umzugehen. Nach einer Obduktion richten sie den Verstorbenen für die Aufbahrung her und geben ihn gesetzesgemäss an den Bestatter weiter.
Klar ist, dass bei allen Tätigkeiten Hygiene, bzw. das Einhalten der Hygienevorschriften, wichtig ist. Daneben warten Human Präparatoren und Human Präparatorinnen die Geräte, entsorgen Gewebe und Chemikalien, führen Statistiken, regeln Formalitäten und erledigen andere Kleinarbeiten.
Was und wozu?
- Damit der Human Präparator den Erfolg oder Misserfolg einer Behandlungsmethode festhalten kann, dokumentiert er die Todesursache einer Leiche, die der Facharzt aufgrund des Krankheitsverlaufs untersucht hat.
- Damit ein Verstorbener für die Aufbahrung in einem würdigen Zustand den Angehörigen übergeben werden kann, schliesst die Human Präparatorin die Obduktion ab, indem sie den Körper ordentlich herrichtet.
- Damit an einer Leiche, bei der ein Tötungsdelikt vermutet wird, die genaue Todesursache ermittelt werden kann, assistiert der Human Präparator dem Rechtsmediziner bei der Obduktion.
- Damit eine Verstorbene ins Ausland überführt werden kann, balsamiert die Human Präparatorin diese ein, kommuniziert mit den Angehörigen und kümmert sich um die Formalitäten.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Abgeschlossene berufliche Grundbildung und 3 Jahre Praxis in Vollzeit als Human Präparator/in oder
b) mindestens 6 Jahre Berufspraxis in Vollzeit als Human Präparator/in sowie
c) Nachweis von 150 Autopsien und Praktikum von mind. 2 Wochen in einem anderen Institut. - Ausbildung
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3 Jahre Vollzeit. Die Ausbildung erfolgt am Institut. Es gibt relativ wenig Arbeitsstellen in diesem Beruf. Die Qualifikationen für die Prüfung werden im Selbststudium erworben.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Zwar hat man als Human Präparator mit Verstorbenen zu tun, doch diese in einem würdigen Zustand ihren Angehörigen zu übergeben, hat auch schöne Momente. Bei der Analyse der Todesursache mitzuhelfen, ist ebenfalls eine sinnvolle Aufgabe.
- Schattenseite
- Wenn es bei der Arbeit von Human Präparatoren und Präparatorinnen um verstorbene Kinder oder überhaupt junge Menschen geht, kann man dem Beruf in diesem Moment natürlich wenig abgewinnen.
- Gut zu wissen
- Human Präparatoren und Präparatorinnen beschäftigen sich bei ihrer Arbeit auch mit dem Sezieren und Präparieren von Körperteilen oder Organen, die als Anschauungsmaterial oder Untersuchungszwecken dienen. Dadurch haben sie auch mit Chemikalien zu tun. Assistieren sie in der Gerichtsmedizin, sieht ihre Tätigkeit wieder etwas anders aus.
TOP 10 Anforderungen
Ebenfalls wichtig: keine Scheu vor Blut und Leichen.
Karrierewege als Human Präparator/in BP
Weiterbildungskurse des Berufsverbandes und der Institute.
Führungsposition, Ausbildung von Mitarbeitenden
Spezialisierung in den Fachgebieten Anatomie, Pathologie oder Rechtsmedizin
Human Präparator/in BP
Berufliche Grundbildung (EFZ) mit einschlägiger Berufserfahrung (siehe Zutritt)