Helikopter-Berufspilot/in
fliegen, transportieren, liefern, retten, platzieren
Was macht ein/e Helikopter-Berufspilot/in?
Wer kennt und bewundert sie nicht, die mutigen Helikopter-Berufspiloten der Rettungsflugwacht, die immer wieder mit ihren Einsätzen Menschen aus schwierigen Situationen retten. Um derartige Aufgaben zu übernehmen, müssen Helikopter-Berufspiloten und -Berufspilotinnen mindestens 1000 Flugstunden, Gebirgsflugerfahrung und den Ausweis für Nachtflug vorweisen können.
Meist sind die Fachkräfte jedoch für andere Aufgaben im Einsatz: Sie transportieren allerlei Materialien im In- und Ausland an unzugängliche Orte, so etwa Baumaterialien, Autos, Wohnbaracken, Vieh, Lebensmittel, Holz.
Oder die Helikopter-Berufspiloten und -Berufspilotinnen fliegen Montageeinsätze, z.B. für das Montieren von Grossantennen, Hochkaminen, Verlegen von Druckleitungen. Dabei leisten sie ausgesprochene Präzisionsarbeit: Sie müssen die Waren an klein bemessenen Plätzen ablegen und bei der Montage platzieren sie Material oft zentimetergenau, was äusserste Konzentration erfordert. Sie sind täglich bis zu 7 Stunden im Einsatz.
Was und wozu?
- Damit der Helikopter-Berufspilot die notwendige Anzahl Flugstunden für eine Anstellung erreichen kann, übernimmt er nach Ausbildungsabschluss nebenberuflich verschiedene Flüge.
- Damit im Gebirge an einer unzugänglichen Stelle eine Skiliftstation gebaut werden kann, transportiert die Helikopter-Berufspilotin die Baumaterialien an Ort und Stelle.
- Damit gefällte Bäume aus dem Gebirge zum Verarbeiter transportiert werden können, fliegt der Helikopter-Berufspilot die Baumstämme an ein gut zugängliches Lager.
- Damit vom Schnee abgeschnittene Bergdörfer mit Lebensmitteln versorgt werden, transportiert die Helikopter-Berufspilotin mehrfach Ladungen dorthin.
Facts
- Zutritt
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a) Mindestens 18-jährig
b) Lizenz als Privat-Helikopterpilot/in
c) theoretische Ausbildung, u.a. in Fluglehre, Helikopterkenntnis, Navigation, Wetterkunde, Gesetzgebung, Flugpraxis
d) Ausweis über Bordradiotelefonie und die erforderlichen Sprachkenntnisse (LPR)
e) positives Resultat der fliegerärztlichen Untersuchung
f) einwandfreier Strafregisterauszug. - Ausbildung
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Rund 2 Jahre berufsbegleitende Ausbildung bei einer anerkannten Schweizer Flugschule.
Die Ausbildung ist ausserdem im Militär möglich: Ausbildung als Berufsmilitärpilot/in, spezialisiert auf Helikopter (siehe Beschreibung). - Sonnenseite
- Helikopter-Berufspiloten und -Pilotinnen können, je nach Anstellung, Einsätze im In- und Ausland übernehmen. Sie haben eine äusserst verantwortungsvolle Aufgabe, die ihr Können täglich neu fordert. Dieses dürfen sie jedoch hoch über der Landschaft, mit fantastischer Aussicht unter Beweis stellen.
- Schattenseite
- Es ist schwierig, nach der Ausbildung eine Anstellung zu finden. Ausserdem sind die Anforderungen hoch. Es kommt vor, dass Helikopter-Berufspiloten oder -Pilotinnen den Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen, weshalb ein weiterer Berufsabschluss von Vorteil ist.
- Gut zu wissen
- Helikopter-Berufspiloten und -Pilotinnen arbeiten in privaten Unternehmen für Helikopter-Lufttransporte. Sie fliegen vor allem Transport- und Montageflüge. Passagierflüge sind eher selten, es sei denn, es handelt sich um Rega-Flugeinsätze.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Helikopter-Berufspilot/in
Es ist schwierig nach der Ausbildung eine Anstellung zu finden. Manchmal muss ein Pilot oder eine Pilotin den Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, darum empfiehlt es sich, vor der Ausbildung einen anderen Grundberuf zu erlernen. Jährliche Aufrechterhaltung der Lizenz ist erforderlich: Fliegerärztliche Untersuchung, erneut bestandene Flugprüfung. Spezialisierung auf Transporte: ca. 600 Flugstunden. Spezialsparten: ca. 2000 Flugstunden.
Flugbetriebsleiter/in
Chefpilot/in, Helikopter-Fluglehrer/in
Spezialisierung auf Nacht- und Instrumentenflug, Holztransporte, Lastentransporte, Sprühflüge
Helikopter-Berufspilot/in
Lizenz als Privat-Helikopterpilot/in (siehe Zutritt)