Eidg. Fachausweis
Heizwerkführer/in BP
überwachen, kontrollieren, sicherstellen, veranlassen, instand halten
Was macht ein/e Heizwerkführer/in BP?
Wird unser Kehricht nicht verbrannt, entsteht unter anderem die Gefahr von Seuchen. Daher ist der reibungslose Betrieb von Kehrichtheizkraftwerken wichtig. Genauso sieht es mit der industriellen Wärmetechnik aus. Wäschereien, Chemie-, Pharma- und Nahrungsmittelproduktionsbetriebe, aber auch Dampf- und Heisswasseranlagen müssen sorgfältig betrieben werden.
Heizwerkführer und Heizwerkführerinnen, die sich im Schwerpunkt Kehrichtheizkraftwerk (KHKW) betätigen, leiten und überwachen das Verfahren für die thermische Verwertung von Abfall. Sie stellen sicher, dass die idealen Energiewirkungsgrade erreicht werden. Um die durch die Rauchentwicklung entstehenden Schadstoffe in Grenzen zu halten, regulieren sie regelmässig die Rauchgasreinigungssysteme gemäss Luftreinhaltverordnung.
Sind die Heizwerkführer und Heizwerkführerinnen im Schwerpunkt industrielle Wärmetechnik (IWT) tätig, bedienen sie Dampf- und Heisswasseranlagen. Diese werden stets für grosse Mengen von Wärmeenergie, hauptsächlich mit Öl oder Gas betrieben. Um die Sicherheit dieser Anlagen zu gewährleisten und Betriebsstörungen zu verhindern, nehmen sie verschiedene Arten von Messungen vor. Dazu zählen auch chemische Analysen, um das Speise- und Kesselwasser zu überprüfen.
Was und wozu?
- Damit bei Betriebsstörungen oder gar Unfällen kein grösserer Schaden entsteht, weiss der Heizwerkführer in jeder Situation, welche Massnahmen er ergreifen muss.
- Damit die Qualität der Verbrennung qualitativ gleich bleibt oder verbessert werden kann, nimmt die Heizwerkführerin feuerungstechnische Kontrollmessungen vor.
- Damit Dampf- und Heisswasseranlagen sicher und effizient laufen, kontrolliert sie der Heizwerkführer in regelmässigen Abständen und hält sie instand.
- Damit stets eine hohe Systemverfügbarkeit der Dampf- und Heisswasseranlagen gewährleistet ist, erkennt die Heizwerkführerin allfällige Abweichungen und korrigiert diese umgehend.
Facts
- Zutritt
-
Bei Prüfungsantritt:
a) Berufliche Grundbildung (EFZ) in der Metal- oder Elektrobranche, HF- bzw. FH-Abschluss im technischen Bereich oder
b) andere berufliche Grundbildung (EFZ), gleichwertige Ausbildung oder anderer Abschluss auf Tertiärstufe und mind. 2 Jahre Berufserfahrung im Bereich Wärmesysteme. - Ausbildung
-
15-tägiger Kurs zum/zur Heizwerkführer/in und 5-tägiger Kurs zur Prüfungsvorbereitung.
Es gibt zwei Schwerpunkte: Industrielle Wärmetechnik (IWT) und Kehrichtheizkraftwerk (KHKW).
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
-
Auf Kehrichtheizraftwerke zur Müllverbrennung sowie auf die industriellen Erzeugnisse durch Dampf- und Heisswasseranlagen können wir schwer verzichten. Heizwerkführer und Heizwerkführerinnen übernehmen von daher eine äusserst wichtige Aufgabe.
- Schattenseite
- Die Verantwortung in diesem Beruf ist gross, Sorgfalt und Einhaltung der Sicherheitsvorschriften müssen streng beachtet und eingehalten werden. Zudem ist meist Pikettdienst zu leisten, was auch Nacht-, Feiertags- und Sonntagsarbeit erforderlich macht.
- Gut zu wissen
- Zur Herstellung von Papier und Zement, Lebensmitteln, Chemie- und Pharmaprodukten sind die Industriebetriebe auf Wärmeerzeugungsanlagen und damit auf Fachleute wie die Heizwerkführer und Heizwerkführerinnen angewiesen. Auch in Kehrichtverbrennungsanlagen oder Fernheizungsbetrieben sind sie gefragt.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Heizwerkführer/in BP
Energie- und Umwelttechnikingenieur/in FH (Bachelor)
Energie- und Umwelttechniker/in HF (eidg. Diplom)
Heizwerkführer/in BP
Berufliche Grundbildung mit EFZ in der Metall- oder Elektrobranche (siehe Zutritt)