BA oder MA in Geografie, Geowissenschaften oder Erdwissenschaften
Geologe/-in UH
untersuchen, erfassen, prüfen, beraten, entwickeln, restaurieren
Was macht ein/e Geologe/-in UH?
Tief in der Erde kann sich hartes Gestein befinden, so dass zum Beispiel die Arbeiten für einen Tiefbau erschwert sind. Oder befindet sich an der Stelle ein ausgeprägtes Grundwasservorkommen, wird ein Aushub zu einem See.
Bauvorhaben im Tiefbau können unliebsame Überraschungen zu Tage bringen, wenn die Erdbeschaffenheit vorab nicht durch einen Geologen oder eine Geologin geklärt wird. Das ist jedoch nur ein Teil ihrer Arbeit, denn sie befassen sich auch mit dem geologischen Aufbau der Erde an sich. Sie beobachten die natürlichen und menschlichen Einflüsse auf die Erdoberfläche und ihre Auswirkungen auf die Umwelt. Oder sie verfolgen diesbezüglich Klima- und Wetterphänomene mit ihren daraus entstehenden Wechselwirkungen. Bei regelmässig auftretenden Erdbewegungen konzipieren und realisieren sie Schutzmassnahmen für die betroffenen Gebiete. Sie prüfen Standorte für Deponien, untersuchen Rohstoffvorkommen oder beraten die Bauherrschaft bei der Raumplanung von Siedlungen. Gilt es, Wasserreserven sicherzustellen, sind sie ebenfalls zur Stelle und unterstützen die Bauprojektleitenden bei der Beurteilung der Bodenbeschaffenheit.
Geologen und Geologinnen verbinden für ihr Fachwissen verschiedene Disziplinen wie Geographie, Biologie, Geologie, Mathematik und Chemie. Das hilft ihnen nicht nur bei der Analyse von Untergrund und Erdoberfläche mit ihrer vielschichtigen Beschaffenheit, sondern auch bei der fachkundigen Beratung.
Was und wozu?
- Damit ein grosses Bauprojekt mit unterirdischen Wasserleitungen, die über eine lange Strecke gelegt werden müssen, auf keine Hindernisse stösst, unterstützt der Geologe die Bauleitung beratend und praktisch.
- Damit Studierende nicht nur über geologischen Veränderungen durch Erdbewegungen an das nötige Wissen gelangen, sondern auch neuste Erkenntnisse über die Einflüsse des Klimawandels erhalten, hält die Geologin Vorträge und Vorlesungen.
- Damit ein Dorf, dass durch starke Regenfälle von Erdrutschen bedroht ist, für eine gewisse Zeit geschützt ist und die Bewohner ggf. rechtzeitig evakuiert werden können, analysiert und beurteilt der Geologe die Hanglage, das Gestein und die Erdbeschaffenheit.
- Damit die Geologin Beweise für einen durch Schwermetalle belasteten Boden liefern kann, nimmt sie an bestimmten Stellen und in verschiedenen Erdschichten Proben für eine Laboruntersuchung.
Facts
- Zutritt
- Gymnasiale Maturität, Berufsmaturität mit Ergänzungsprüfung oder Hochschulabschluss.
- Ausbildung
- 3 Jahre Bachelorstudium, 2 Jahre zusätzlich für den Master.
- Sonnenseite
- Geologen oder Geologinnen bekommen oft die Gelegenheit, an der frischen Luft zu arbeiten, zum Teil sogar in exotischen Gebieten. Zudem nehmen sie durch ihre Expertisen für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen eine wichtige Rolle im Umweltschutz ein.
- Schattenseite
- Die Berufsleute sind oft projektbasiert tätig, eine langfristige Stelle ist nicht immer garantiert. Auch die durch Marktschwankungen bedingte Nachfrage nach Geologen kann verunsichernd sein, wenn an dieser Stelle gespart wird.
- Gut zu wissen
- Geologen und Geologinnen haben die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, sei es für den Bergbau, die Gas- oder Ölindustrie, in der Umweltberatung oder Forschung. Zudem stehen sie in regelmässigen Kontakt mit anderen Wissenschaftlerinnen oder Ingenieuren, was bei wechselnden Projekten bereichernd ist. Das hält sie jedoch nicht davon ab, sich ständig weiterzubilden, auch im Hinblick auf die Entwicklungen des Klimawandels.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Geologe/-in UH
Dr. phil. mit Dissertation und Promotion
Geologe/-in UH (Master)
Geologe/-in UH
Gymnasiale Maturität oder Hochschulabschluss (siehe Zutritt)