Eidg. Diplom
Führungsperson in Rettungsorganisationen HFP
analysieren, entscheiden, leiten, führen, überwachen, koordinieren, planen, evaluieren
Was macht ein/e Führungsperson in Rettungsorganisationen HFP?
Wenn der Rettungsdienst, die Berufsfeuerwehr oder der Zivilschutz einen Einsatz für ein Alltags- oder Gorssereignis leistet, ist es wichtig, dass im allgemeinen Getümmel jemand einen klaren Kopf bewahrt, sich ruhig und besonnen einen Überblick über die Gesamtsituation macht, eine Einsatzstrategie festlegt, die Arbeit der Beteiligten koordiniert, leitet oder überwacht und die Verantwortung übernimmt. Diese anspruchsvolle Aufgabe übernehmen Führungspersonen in Rettungsorganisationen.
Die Führungspersonen arbeiten jedoch nicht nur als Einsatzleiter und Einsatzleiterinnen direkt vor Ort, sie übernehmen auch unterschiedliche Führungsaufgaben des Rettungsdienstes. Im Rahmen der Betriebsführung erstellen sie Konzepte und das Budget, bewirtschaften das Material und die Infrastruktur und sind zuständig für die Qualitätssicherung. Sie leiten Projekte und stellen die Tagesorganisation sicher.
Sie helfen bei der Personalselektion, organisieren und leiten Aus- und Weiterbildungen und führen Betreuungs- sowie komplexe Mitarbeitendengespräche durch. Dabei arbeiten sie eng mit verschiedensten Abteilungen zusammen, z.B. mit dem Personal oder dem Rechtsdienst. Zudem pflegen sie Kontakt zu Einsatzleitungen von Partnerorganisationen wie Polizei oder städtische Werke.
Was und wozu?
- Damit insbesondere komplexe Einsätze effizient verlaufen, übernehmen Führungspersonen in Rettungsorganisationen die Leitung.
- Damit in einer Notlage keine Zeit verloren geht, trifft die Führungsperson in Rettungsorganisationen schnelle, aber bedachte Entscheidungen und passt bei Unvorhergesehenem die Einsatzstrategie an.
- Damit belastende Erlebnisse gut verarbeitet und aus Einsätzen gelernt wird, führen Führungspersonen in Rettungsorganisationen Nachbesprechungen von Einsätzen mit ihrem Team durch.
- Damit das Team über Strategien zur Vorbeugung von traumatischen Stressreaktionen verfügt, sorgen Führungspersonen in Rettungsorganisationen für regelmässige Weiterbildungen.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Eidg. Fachausweis aIs Transportsanitäter/in, Berufsfeuerwehrmann/-frau, Zivilschutzinstruktor/in und mind. 3 Jahre Berufserfahrung (davon mind. 2 in einer entsprechenden Organisation) oder
b) dipl. Rettungssanitäter/in HF und mind. 2 Berufspraxis in einem Rettungsdienst oder
c) Abschluss auf Tertiärstufe
und mind. 4 Jahre einschlägige Berufserfahrung oder
d) EFZ und hauptberuflich Feuerwehrmann/-frau sowie mind. 4 Jahre Berufserfahrung (davon mind. 2 Jahre einschlägige Erfahrung).
In allen Fällen: mind. 2 Jahre Führungserfahrung sowie die Absolvierung des erforderlichen Lehrgangs oder Vorweis des notwendigen Kompetenzerwerbs (sur-Dossier). - Ausbildung
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In der Regel 1 Jahr berufsbegleitender Bildungsgang in Form von Kursen.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Um den Gesundheits- und Schutzauftrag von Bund und Kantonen zu erfüllen, benötigt es flächendeckend Rettungsorganisationen. Führungspersonen in Rettungsorganisationen sind ein wichtiger Teil davon. Sie retten bei medizinischen Notfällen, Unfällen, Bränden und Naturereignissen das Leben von Menschen und Tieren und schützen die Umwelt und Sachwerte.
- Schattenseite
- Die Führungspersonen müssen sowohl einfühlsam und empathisch auf Personen eingehen wie auch klare Anweisungen und Instruktionen geben. Das erfordert Fingerspitzengefühl.
- Gut zu wissen
- In kleinen Feuerwehren, Rettungsdiensten und Zivilschutzorganisationen übernehmen die Führungspersonen oft die Leitung des gesamten Betriebes, in mittleren und grossen Betrieben sind sie meist auf mittlerer Führungsebene tätig und verantwortlich für Leitungsaufgaben in der Betriebs- und Personalführung.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Führungsperson in Rettungsorganisationen HFP
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Forums Berufsbildung Rettungswesen bzw. der Organisation der Arbeitswelt Feuerwehr.
CAS in Strategisches Bildungs- und Kompetenzmanagement, DAS in Bildungsmanagement (Nachdiplomstudium)
Bachelor of Science FH in Betriebsökonomie – Public and Nonprofit Management
Erwachsenenbildner/in HF (eidg. Diplom)
Führungsperson in Rettungsorganisationen HFP
Transportsanitäter/in BP, Berufsfeuerwehrmann/-frau BP, Zivilschutzinstruktor/in BP, Rettungssanitäter/in HF (siehe Zutritt)