Eidg. Diplom
Fachexperte/-in in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege HFP
unterstützen, zuhören, informieren, therapieren, beraten
Was macht ein/e Fachexperte/-in in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege HFP?
Älter werden ist eine Sache, im Alter mit einer Krankheit leben, noch mal eine andere. Das heisst, dass nicht nur die Alltagsbewältigung beschwerlicher wird, sondern auch medizinische Unterstützung erforderlich ist.
Fachexperten und Fachexpertinnen in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege kümmern sich darum, dass Betagte, die sowohl altersbedingte, medizinische wie auch psychische Unterstützung benötigen, umfassend betreut werden. Dabei geht es immer um präventive, kurative und rehabilitative Hilfeleistungen oder Massnahmen, aber auch um angemessene palliative Begleitung. Der Wille und die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten stehen dabei im Vordergrund, so weit wie möglich unter Einbezug der Familienmitglieder. Die Fachexperten und -expertinnen informieren ihre Patienten und Patientinnen über die Therapien und Möglichkeiten, mit denen sie den Alltag trotz Krankheit meistern können. Sie zeigen ihnen ein realistisches Bild ihrer krankheitsbedingten Situation auf und finden gemeinsam die besten Lösungen.
Fachexperten und -expertinnen in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege leiten Teams mit anderen Fachpersonen und sorgen dafür, dass diese fachlich stets auf dem neusten Stand sind. Bei Konflikten und anderen aussergewöhnlichen Umständen übernehmen sie die Führung und Verantwortung nach bestem Wissen und Gewissen.
Was und wozu?
- Damit alte Menschen, die medizinische oder psychogeriatrische Hilfeleistungen benötigen möglichst selbständig sind, unterstützt sie der Fachexperte in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege.
- Damit ein Senior, der keine Angehörigen mehr hat auf sozialer Ebene nicht vereinsamt, zeigt ihm die Fachexpertin in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege Kontaktmöglichkeiten und Aktivitäten auf.
- Damit der Fachexperte in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege seinen Patienten und Patientinnen Hilfe aufgrund neuster medizinischer und gesundheitspolitischer Entwicklungen bieten kann, verfolgt er die Tendenzen.
- Damit das Team einer Kurativ- oder Palliativabteilung eines Krankenhauses gut organisiert und fachkundig betreut ist, informiert und schult sie die Fachexpertin in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege regelmässig.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Eidg. Diplom als Pflegefachmann/-frau HF, BSc oder MSc in Pflege oder anderer, gleichwertiger Abschluss, z.B. anerkannter SRK-Abschluss in Pflege und
b) mind. 2 Jahre Berufserfahrung bei einer Anstellung von 80 % in einer stationären oder ambulanten Versorgungs-, Gesundheits- oder sozialen Einrichtung mit hohem Anteil an geriatrischer oder psychogeriatrischer Betreuung
c) die erforderlichen Module bzw. gleichwertige Abschlüsse. - Ausbildung
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Modulare Ausbildung unterschiedlicher Dauer, je nach Bildungsanbieter gemäss OdASanté.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Menschen im Alter zu unterstützen, ist eine wertvolle Tätigkeit. Wenn ihre Lebenssituation, die durch eine Krankheit geprägt ist, trotzdem verbessert werden kann, bewirkt man als Fachexperte oder -expertin in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege in der Tat viel Gutes.
- Schattenseite
- Vor allem in den Palliativ-Abteilungen werden die Berufsleute mit dem Tod konfrontiert. Auch der Umgang mit Angehörigen gehört dazu und fordert Einfühlungsvermögen. Dennoch ist es in solchen Momenten nötig, sich abzugrenzen.
- Gut zu wissen
- Als Fachexperte oder Fachexpertin in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege verfügt man über Führungskompetenzen, medizinisches und psychogeriatrisches sowie fundiertes Fachwissen in der Pflege und Betreuung. Die psychische und physische Belastung ist nicht zu unterschätzen. Der berufliche Alltag ist von Führungs- und Organisationsaufgaben geprägt, gekoppelt mit menschlichen Schicksalen und der immer währenden Konfrontation mit der Vergänglichkeit.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Fachexperte/-in in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege HFP
Master of Advanced Studies (MAS) in Management im Gesundheitswesen
Pflegefachmann/-frau FH (Bachelor)
Fachexperte/-in in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege HFP
Pflegefachmann/-frau HF oder FH oder gleichwertiger anerkannter Abschluss in Pflege (siehe Zutritt)