Eidg. Fachausweis
Diätkoch/-köchin BP
austüfteln, erarbeiten, berechnen, kochen, zubereiten, planen, organisieren
Was macht ein/e Diätkoch/-köchin BP?
Gesundes, ausgewogenes Essen ist wichtig, besonders für Menschen, die eine bestimmte Diät einhalten müssen. Diätköche und Diätköchinnen erarbeiten aufgrund ärztlicher Verordnung Menüpläne und Rezepte. Im Zentrum ihres Aufgabenbereichs steht das Wohlbefinden der Patienten. Sie bereiten die Speisen verschiedenster Ernährungstherapien zu, beispielsweise bei Diabetes, Essstörungen, Herz- und Kreislauferkrankungen, Lebensmittelallergien, Magen-, Darm-, Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen oder Mangelernährung.
Sie gestalten den Menüplan abwechslungsreich und planen wohlschmeckende Gerichte, so dass die Diät möglichst nicht nur Verzicht, sondern auch Gaumenfreude ist. Sie sind für die Nährstoffberechnungen verantwortlich und überwachen die Essensausgabe.
Diätköche und Diätköchinnen verfügen über ein fundiertes Wissen im Bereich des Lebensmittelgesetzes und kontrollieren dessen Umsetzung im Betrieb. Die Einhaltung der Hygienevorschriften sind für sie selbstverständlich und haben eine hohe Priorität. Je nach Arbeitsort sind die Schwerpunkte der Tätigkeit unterschiedlich. In grossen Spitälern arbeiten sie vorwiegend im Team zusammen mit der Ernährungsberatung. Im Pflege- oder Altersheim, wo keine Ernährungsberaterin angestellt ist, haben sie vermehrt direkten Kontakt mit den Patienten.
Was und wozu?
- Damit der Patient ein Essen erhält, das seine Gesundheit fördert, kocht der Diätkoch das Menü gemäss den Vorgaben der Ernährungsberatung; dabei wiegt er die Zutaten äusserst exakt ab.
- Damit die Diätköchin in einem Heim den Gästen mit Diätkost einen abwechslungsreichen Menüplan mit Zutaten, die sie mögen, gestalten kann, informiert sie sich über deren Vorlieben.
- Damit bei einem Patienten mit einer Lebensmittelallergie nicht versehentlich eine Reaktion ausgelöst wird, kennt der Diätkoch alle Inhaltsstoffe der verwendeten Speisen und achtet darauf, dass auch beim Zubereiten keine unerwünschten Inhaltsstoffe eingeschleust werden; er reinigt Arbeitsbestecke und Gefässe stets gründlich vor der Verwendung für die Diätspeise.
- Damit die Abläufe optimiert werden können, prüft und kontrolliert sie die Diätköchin und gibt Verbesserungsvorschläge ihrem Vorgesetzten weiter.
- Damit stets alle Speziallebensmittel für die diätetischen Gerichte vorhanden sind, erstellt der Diätkoch die Einkaufsliste und bestellt die Produkte bei den Lieferanten.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
Koch/Köchin EFZ oder gleichwertiger Abschluss und 2 Jahre entsprechende Berufserfahrung bei einer Vollzeitbeschäftigung. Dazu die erforderlichen Modulabschlüsse bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen. - Ausbildung
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1 Jahr berufsbegleitende Vorbereitungsausbildung.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Die Tätigkeit ist interessant und abwechslungsreich. Im Zentrum steht das Wohlbefinden der Patienten und Gäste. Diätköche und -köchinnen können ihre Kreativität in die Menüpläne und Gerichte einbringen.
- Schattenseite
- Die Berufsleute arbeiten am Morgen, am Mittag und am Abend. Die Freitage sind mit einem Einsatzplan geregelt, da die Gäste und Patienten auch am Wochenende und an Festtagen bewirtet werden müssen.
- Gut zu wissen
- Diätköche und Diätköchinnen übernehmen eine verantwortungsvolle Aufgabe und wenden hierfür täglich ihre vertieften Kenntnisse der Zusammenhänge von Ernährung, Gesundheit und Krankheit an. So gelingt es ihnen, auch mit eingeschränkten Zutaten feinschmeckende und abwechslungsreiche Gerichte zu kochen.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Diätkoch/-köchin BP
Weiterbildungsangebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie Hotel & Gastro Union. Aufstieg: Chef/in de partie, Küchenchef/in, Betriebsleiter/in, Direktor/in.
Ernährungsberater/in FH, Tourismus-Manager/in FH, Lebensmitteltechnologe/-in FH (Bachelor)
Hotelier/e-Gastronom/in HF (eidg. Diplom)
Küchenchef/in HFP, Leiter/in Gemeinschaftsgastronomie HFP, Gastro-Unternehmer/in HFP (eidg. Diplom)
Chefkoch/-köchin BP, Gastro-Betriebsleiter/in BP (eidgenössischer Fachausweis)
Diätkoch/-köchin BP
Koch/Köchin EFZ oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)