Eidg. Fachausweis
Bestatter/in BP
bestatten, beraten, verkaufen, einsargen, aufbaren, organisieren
Was macht ein/e Bestatter/in BP?
Bestatter und Bestatterinnen arbeiten in einem Bestattungsinstitut. Sie beraten die Angehörigen eines Verstorbenen und übernehmen für sie auf Wunsch alle Tätigkeiten, die mit dem Todesfall zusammenhängen.
Diese Berufsleute kennen die diesbezüglichen staatlichen Vorschriften genau. Für die Einsargung und Aufbahrung muss zum Beispiel geklärt werden, welche Art Sarg und welches Holz verwendet werden soll sowie welche Innenausstattung gewünscht wird. Zur Aufbahrung stellt sich die Frage: Wie soll der oder die Tote präsentiert werden? Ebenso muss geklärt werden, ob der Sarg aus dem Spital zum Friedhof oder Krematorium überführt werden muss. Die Bestatter und Bestatterinnen müssen die genauen Adressen kennen, ob der Sarg gar aus dem Ausland in die Schweiz oder umgekehrt ins Ausland transportiert werden muss. Sie organisieren die Begräbnisfeier, bestellen Blumen, Kränze und Sargschmuck wie auch die Trauerdrucksachen, bei deren Formulieren sie ebenfalls geholfen haben.
Letztendlich müssen die Bestatter und Bestatterinnen auch unternehmerisch denken, über betriebswirtschaftliche Aufgaben sowie über Kommunikations- und Verkaufsmassnahmen Bescheid wissen, damit das Bestattungsunternehmen rentiert.
Was und wozu?
- Damit die Angehörigen eines Verstorbenen sich nicht um die Todesanzeige und Trauerzirkulare kümmern müssen, übernimmt der Bestatter auf Wunsch die Abwicklung mit der Druckerei.
- Damit die Bestatterin den Aufbahrungsraum geschmackvoll, aber dezent schmücken kann, organisiert sie Dekorationsgegenstände und bestellt Blumen und Kränze.
- Damit der Bestatter die Angehörigen eines im Ausland verunfallten Verwandten entlasten kann, kümmert er sich um die Dokumente, die zur Überführung in die Schweiz notwendig sind.
- Damit die Bestatterin die Einsargung im Sinne der Hinterbliebenen und ihrer Religion vornimmt, erkundigt sie sich nach ihren Wünschen und Bräuchen.
Facts
- Zutritt
-
Bei Prüfungsantritt:
a) Abgeschlossene Berufslehre mit EFZ oder gleichwertiger Abschluss sowie
b) 3 Jahre vollamtliche Berufstätigkeit im Bestattungswesen oder 5 Jahre in einem Unternehmen mit Bestattungsdienst sowie
c) Zertifikat SVB als Bestatter/in oder gleichwertiger Abschluss. - Ausbildung
-
2 Jahre Vorbereitungslehrgänge, berufsbegleitend.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Der Tod ist ein schmerzliches Thema. Doch wenn man als Bestatter oder Bestatterin dennoch Unterstützung bieten und Trost schenken kann, hat auch das seine positiven Aspekte.
- Schattenseite
- Wenn Kinder bestattet werden müssen oder die verstorbene Person durch eine tragische Ursache den Tod gefunden hat, lässt das auch die routiniertesten Berufsleute nicht kalt.
- Gut zu wissen
- Obwohl sich in diesem Beruf alles um die Bestattung dreht, haben die Bestatterinnen und Bestatter auch mit Kostenvoranschlägen, Versicherungen, Sterbegeldansprüchen und ganz allgemeinen betriebswirtschaftlichen Aufgaben zu tun.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Bestatter/in BP
Fortbildungskurse des schweizerischen Verbandes der Bestattungsdienste (SVB).
Eigenes Bestattungsunternehmen
Geschäftsleiter/in in einem Bestattungsunternehmen
Bestatter/in BP
Berufliche Grundbildung (EFZ) oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)