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Spezialisierung

Berufstätowierer/in

beraten, aufzeigen, desinfizieren, zeichnen, stechen, sterilisieren

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Was macht ein/e Berufstätowierer/in?

Tätowierungen sind Kunstwerke, die wortwörtlich unter die Haut gehen. Berufstätowierer und Berufstätowiererinnen stechen mit Hilfe einer Tätowiermaschine Tinte, Pigmente oder andere Farbmittel in die Haut ihrer Kunden und erschaffen permanente Körperbemalungen, die ein Leben lang Freude bereiten.

Die Berufsleute unterstützen ihre Kundschaft bei der Motivauswahl und klären deren Vorstellungen anhand von Skizzen ab. Als Motive nutzen sie entweder fertige Vorlagen oder stellen diese selbst her. Wenn das Motiv feststeht, bestimmen sie die Reihenfolge, in welcher die Farben aufgetragen werden und bereiten das Material vor. Dann untersuchen sie die Haut der Kunden, um mögliche Verletzungen oder Krankheiten auszuschliessen. Schliesslich tragen sie das Motiv mittels gezeichneter Kopierschablonen, sogenannten Stencils, auf die Haut auf und stechen die Farbe unter die Haut, damit das Tattoo für die Ewigkeit ist.

Einige Berufstätowierer arbeiten dabei freihändig, andere nutzen Schablonen. Auch die Tätowiertechnik kann sehr individuell sein, denn nicht jeder arbeitet mit einer elektrischen Tätowiermaschine. Zum Schluss versorgen die Tattoo-Künstler und Tattoo-Künsttlerinnen fachgerecht die tätowierten Körperstellen und informieren die Kunden, wie sie ihr Tattoo in der ersten Zeit während der Heilungsphase behandeln und pflegen müssen.

Was und wozu?

  • Damit der noch unerfahrene Berufstätowierer seiner Kundin nicht unnötig Schaden zufügt, trägt er seine ersten, ungelenken Tattoos nicht auf Menschenhaut auf, sondern nützt Tierhäute oder Zitrusfrüchte, um zu üben.
  • Damit die Tattoo-Farben keine gesundheitsschädlichen oder allergieauslösenden Stoffe enthalten, informiert sich die Berufstätowiererin über die Inhaltsstoffe und bezieht nur Farben vom Händler ihres Vertrauens.
  • Damit er seinem Kunden ein einzigartiges Motiv liefern kann, wendet der Berufstätowierer auch digitale Illustrationstechniken am PC an und arbeitet mit Grafikprogrammen, um eine Vorlage anzupassen oder gar zu entwerfen.
  • Damit sämtliche Schmutzpartikel an den Werkzeugen durch Schallwellen entfernt werden und sich die mit dem Tattoo zugefügte Wunde nicht entzündet, sterilisiert die Berufstätowiererin diese im Ultraschallreiniger.

Facts

Zutritt
Berufstätowierer/in ist kein gesetzlich anerkannter Beruf, es ist also auch kein bestimmter Schulabschluss notwendig. Der Verband Schweizerischer Berufstätowierer (VST) empfiehlt jedoch folgende Voraussetzungen: abgeschlossene Lehre in einem künstlerisch darstellenden Beruf, mind. 21 Jahre
Ausbildung
In der Schweiz gibt es keine staatlich anerkannte Ausbildung. Der VST empfiehlt, sich mind. 4 Jahre lang bei erfahrenen Berufstätowierer/innen ausbilden zu lassen (beinhaltet Kurse an einer Kunstschule und Praktika in Studios im In- und Ausland) sowie einen Hygienekurs zu absolvieren. Hierfür hat der Berufsverband eigens eine Ausbildungsrichtlinie definiert. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, das Handwerk an renommierten Schulen im Ausland zu lernen.
Sonnenseite
Berufstätowierer und Berufstätowiererinnen können in ihrem kreativen Beruf ihr künstlerisches Talent umsetzen. Sie helfen ihren Kunden dabei, deren Gefühle, Gedanken und Vorlieben in kleine Kunstwerke umzuwandeln.
Schattenseite
Langes Sitzen ist oft Teil des Jobs. Häufig wird auch abends und am Wochenende gearbeitet. Die Konkurrenz ist inzwischen gross. Nur wer wirklich gut ist in seinem Fach, hat auch eine Chance, erfolgreich zu sein.
Gut zu wissen
Wer kein eigenes Studio hat, nutzt als freie/r Tätowierer/in die Räumlichkeiten eines Studiobetreibers. Angestellte Berufsleute gibt es kaum. Um erfolgreich zu sein, braucht es einen eigenen Stil und viel Kreativität. Regelmässige Weiterbildung im medizinisch-hygienischen Bereich ist unverzichtbar.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
wichtig
sehr wichtig
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Berufstätowierer/in

Eigenes Tattoo-Studio

Berufstätowierer/in

Keine spezifische Vorbildung nötig (siehe Zutritt)

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