Spezialisierung
Berufsbildner/in
anleiten, beraten, unterrichten, informieren, betreuen, fördern
Was macht ein/e Berufsbildner/in?
Lernende in Ausbildungsbetrieben können nicht sich selbst überlassen werden, sie brauchen Anleitung und Betreuung durch ausgewiesene Fachpersonen, die sich in der betreffenden Berufsausbildung bestens auskennen.
Der Berufsbildner oder die Berufsbildnerin führen diese jungen Leute, die einen Beruf erlernen, in ihre Arbeit ein, bringen ihnen das Ausbildungsunternehmen näher und betreuen sie in ihrem beruflichen Alltag. Diese Aufgaben teilen sie – vor allem in grösseren Betrieben – oft mit anderen Berufsbildenden, so dass die Lernenden Einblick in verschiedene Bereiche erhalten. Um die festgelegten Lernziele zu erreichen, fördern die Berufsbildner und Berufsbildnerinnen die Lernenden in ihren praktischen Arbeiten und leiten sie an. Dabei stützen sie sich auf den entsprechenden Bildungsplan und die Bildungsverordnung. Lerneinheiten werden festgelegt und Arbeitsabläufe erklärt, wobei die Aufgaben vor allem in grösseren Betrieben nicht nur von den Berufsbildnern alleine vermittelt werden.
Sie sind weniger für die detaillierten Fachbereiche als vielmehr für die Auswahl, Beurteilung und gezielten Massnahmen zur Förderung der Lernenden verantwortlich, beraten sich wenn nötig mit deren Eltern und der Berufsfachschule.
Was und wozu?
- Damit der Berufsbildner einem unkonzentrierten Lernenden in einer Autowerkstatt helfen kann, dass dieser seine Arbeitsschritte besser plant, stellt er für ihn ein Förderprogramm auf.
- Damit die Berufsbildnerin Kandidaten oder Kandidatinnen für die Lehrstelle als Maurer findet, nutzt sie eine Rekrutierungs-Plattform eines darauf spezialisierten Unternehmens.
- Damit der Berufsbildner der lernenden Medientechnologin zeigen kann, wie man bei einer Panne die Druckmaschinen stoppt, zeigt er ihr die möglichen Massnahmen mehrmals auf.
- Damit die Berufsbildnerin zwei Ausbildungsstellen mit den passenden Lernenden besetzen kann, lädt sie drei von sechs Bewerbenden zu einem Bewerbungsgespräch ein.
Facts
- Zutritt
-
a) Eidg. Fähigkeitszeugnis im Beruf oder Fachbereich, den man ausbildet oder entsprechende Qualifikation sowie
b) 2 Jahre Berufspraxis in diesem Beruf oder Gebiet, dazu
c) obligatorischer Kurs zur Gewährleistung der berufspädagogischen Qualifikationen. - Ausbildung
- Kurs von 40 Lektionen, berufsbegleitend oder als Kompaktlehrgang.
- Sonnenseite
- Als Berufsbildnerin oder Berufsbildner übernimmt man die wunderbare Aufgabe, jungen Menschen etwas beizubringen. Das ist etwas vom Sinnvollsten überhaupt.
- Schattenseite
- Wenn Lernende Schwierigkeiten in der Schule haben, häufig die Arbeit schwänzen und nicht lernen wollen, ist ein Lehrabbruch manchmal die letzte Lösung.
- Gut zu wissen
- Berufsbildner und Berufsbildnerinnen sind zum einen Fachleute in einem Beruf, in dem sie ausbilden. Zum andern haben sie mit den Lernenden, manchmal ihren Eltern und Berufsschullehrkräften zu tun. Das sind verschiedene und interessante Wirkungsgebiete.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Berufsbildner/in
Berufs-, Studien- und Laufbahnberater/in FH/UH (Bachelor)
Erwachsenenbildner/in HF (eidg. Diplom)
Ausbildungsleiter/in HFP, Leiter/in Human Resources HFP (eidg. Diplom)
Ausbilder/in BP, HR-Fachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)
Berufsbildner/in
Berufliche Grundbildung (EFZ) im angestrebten Fachbereich (siehe Zutritt)