Eidg. Diplom
Aussenhandelsleiter/in HFP
verhandeln, verkaufen, berechnen, abwickeln, dokumentieren
Was macht ein/e Aussenhandelsleiter/in HFP?
Aussenhandelsleiter und Aussenhandelsleiterinnen arbeiten als Führungskräfte im Exportgeschäft und kümmern sich in der Regel um die Handelsabwicklungen von Grosskunden. Sie überprüfen den Verkauf von Waren und Dienstleistungen ins Ausland. Dazu führen sie persönlich die Verhandlungen mit der Partnerfirma im Ausland, wobei sie eng mit den Abteilungen Verkauf, Produktion, Marketing und Finanzen der eigenen Firma zusammenarbeiten. Sie kümmern sich um Speditionsfragen und Lizenzvergabe, Kosten- und Preispolitik, Finanzierung mit Risikogarantien u.a.m. Das alles setzt gute Fremdsprachenkenntnisse, beste Umgangsformen und Verhandlungsgeschick voraus.
In der Tätigkeit als Aussenhandelsleiter und -leiterin ist es wichtig, die Veränderungen auf dem internationalen Warenmarkt und den Umschlagplätzen zu beobachten und zu analysieren. Die Globalisierung und wirtschaftliche Ereignisse nehmen Einfluss auf ihre geschäftlichen Entscheidungen und nur so können sie die Arbeitsprozesse und Distributionswege verbessern.
Was und wozu?
- Damit Güter vom Ausland importiert oder umgekehrt vom Inland exportiert werden können, erstellt der Aussenhandelsleiter ein Lieferungskonzept.
- Damit die Aussenhandelsleiterin bei ihren Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Partnern die richtigen Entscheidungen trifft, beobachtet sie die Trends und Entwicklungen der Aussenwirtschaft.
- Damit die Handelsbeziehungen für Pharmaprodukte reibungslos abgewickelt werden können, kennt der Aussenhandelsleiter alle wichtigen Regeln des Risikomanagements.
- Damit die Aussenhandelsleiterin im Speditions- und Transportunternehmen, für das sie arbeitet, wichtige Kunden binden kann, erarbeitet sie für die Logistik ein neues Optimierungskonzept.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Berufsprüfung als Aussenhandelsfachmann/-frau bzw. gleichwertiger Abschluss und mind. 2 Jahre Berufspraxis im Aussenhandel oder
b) mind. 3-jährige Berufslehre, anerkanntes Handelsdiplom, Fach-, Berufs- oder gymnasiale Maturität plus 6 Jahre Berufspraxis im Aussenhandel oder
c) HFP-Diplom im kaufmännischen Bereich, Abschluss einer höheren Fachschule, Fachhochschule oder Universität und mind. 3 Jahre berufliche Erfahrung im Aussenhandel
d) Abgabe einer Diplomarbeit. - Ausbildung
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Je nach Ausbildungsort ca. 1½ Jahre berufsbegleitende Vorbereitungskurse.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Aussenhandelsleiter und -leiterinnen haben eine Führungsfunktion und sind die wichtigsten Ansprechpartner für ihre ausländischen Kunden und Lieferanten. Sie sind sich ihrer Postion bewusst, handeln agil und sind sprachgewandt, ein gutes Gefühl.
- Schattenseite
- Bei ausländischen Geschäftsbeziehungen kann einiges schief gehen, wenn man nicht alle Risikofaktoren berücksichtigt. Allein der kulturelle Unterschied, aber auch die Gepflogenheiten müssen in die Entscheidungen mit einbezogen werden.
- Gut zu wissen
- Aussenhandelsleitende können in international tätigen Unternehmen für Import und Export arbeiten, für weltweit tätige Banken oder auch im Crosstrade-Bereich. Dadurch sind ihre Tätigkeiten sehr verschieden, da sie entweder mit handfesten Gütern und verschiedenen Transportunternehmen oder mit Dienstleistungen handeln.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Aussenhandelsleiter/in HFP
Weiterbildungskurse in Unternehmensführung und -politik. Nachdiplomstudium an einer Fachhochschule.
Master of Business Administration
Betriebsökonom/in FH (Bachelor)
Betriebswirtschafter/in HF, Prozesstechniker/in HF (eidgenössisches Diplom)
Aussenhandelsleiter/in HFP
Aussenhandelsfachmann/-frau BP oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)